SAG-Mühle: Komplette Fundamentsanierung

Dieser Arbeitsbericht zeigt, wie wichtig die Wartung des Befestigungssystems einer Mühle ist, um kostspielige Stillstandzeiten und Produktionsausfälle zu vermeiden. Ein schlecht geplantes oder gebautes oder ein beschädigtes Fundament kann die Leistung der Mühle erheblich beeinträchtigen und zu hohen Schwingungswerten führen.

Alphatec Engineering führte Sanierungsarbeiten am Befestigungssystem eines Ritzellagerbocks einer 8,5 m ø x 3,8 m großen Semiautogenmühle durch.

 

Problem und Lösung

Die Mahlanlage eines Bergbaubetriebes war aufgrund eines schlecht geplanten und beschädigten Fundaments starken Vibrationen ausgesetzt. Dies beeinträchtigte nicht nur die Leistung der Mühle, sondern konnte auch zum Stillstand der Mühle und damit zu Produktionsausfällen in Millionenhöhe führen.

Die Lösung umfasste die Demontage des Grundrahmens, die Reparatur des beschädigten Betons, den Austausch aller Ankerbolzen und den Einbau neuer Ankerbolzen, die Injektion des Fundaments mit Alphatec® 342 Harz, die Unterfütterung der neuen Lagersockel mit Alphatec® 170 und die Verwendung von Alphatec® 800 Hochleistungs-Epoxidharzmörtel für die Verpressung der Grundplatte und des vergossenen Skid-Systems des Getriebesockels. Die Arbeiten umfassten auch das Vermessen, Einstellen, Nivellieren und Ausrichten der Einzelteile, um die einwandfreie Funktion der Mühle zu gewährleisten.

 

Projektmerkmale

Kunde
CupruMin S.A. Abrud
Endnutzer
Aufbereitungsanlage CupruMin
Projekt
Austausch aller Ankerbolzen, Sanierung des Fundaments, Druckinjektion von Harz, Unterfütterung, Verpressung des Skid-Systems des Getriebesockels
Anlage
8,5x3,8 m SAG-Mühle mit 4.000 kW Elektromotor, Grundrahmen des Ritzelgetriebes
Arbeitszeitraum
April 2019
Standort
Roșia Poieni, Rumänien

Vorgehen

Die Vorgehensweise von Alphatec Engineering bei der Sanierung von Maschinenfundamenten umfasst eine gründliche Inspektion und Bewertung des Befestigungssystems, einschließlich Betonfundament, Verankerung und Injektionsmaterial. Anschließend ermitteln wir die Ursachen für eventuelle Probleme, wie z. B. Verschleiß oder Ausrichtungsfehler, und wenden präzise Sanierungsverfahren zur Wiederherstellung des Verankerungssystems an.

 

Inspektion, Bewertung und Diagnose

Die Mühle wurde in den 1970er Jahren errichtet. Bei der Untersuchung des Standorts wurde festgestellt, dass die Motor- und Abtriebswellen der Mühle einen großen Winkelversatz aufwiesen, was zu starken Vibrationen in der Maschine führte.
Das Antriebsfundament der Mühle war zuvor mit kurzen Ankerbolzen repariert worden, die die ursprünglich eingelassenen längeren Bolzen ersetzten. Nach dem Forschungsrat der Gasmaschinenindustrie (GMRC), sollten die Ankerbolzen jedoch so lang wie möglich sein.

Das Befestigungssystem, einschließlich des Ritzelgrundrahmens und des Ritzelgetriebes, war stark verschlissen, was zu sichtbaren Bewegungen relativ zum Grundrahmen führte. Die Ankerbolzen für den Motor und den Ritzelgrundrahmen waren zwar hochbelastbar, aber nur 1000 mm lang, was zu kurz ist. Außerdem war die auf diese Bolzen ausgeübte Spannung zu gering, was zu weiteren Problemen, einschließlich Bolzenbrüchen, führte. In die Fuge zwischen dem Grundrahmen und den Fundamentplatten war Öl eingedrungen.

 

Das Montagesystem

Der Ritzel-Lagerbock war auf Stahlkeilen auf dem Grundrahmen montiert und bewegte sich sichtbar relativ zu diesem. Das Fundament war mit einer Höhe von 9,863 m und einem Gesamtvolumen von ca. 577 m3 sehr groß. Daraus ergibt sich eine träge Masse von 1.400 t, die bei ordnungsgemäßer Konsolidierung ausreichend ist.

Der Grundrahmen des Ritzelgetriebes war nicht vergossen, sondern lag auf 20 mm dicken Stahlplatten, die in den Beton eingelassen waren. Er wurde daher nur durch die Spannung der Ankerbolzen gehalten und konnte auf der Fundamentoberfläche verrutschen.

 

Instandsetzung

Die Sanierungsarbeiten umfassten:

  • Entfernen des Grundrahmens, um Zugang zu den Ankerbolzen zu erhalten
  • Bohren von 8,5 m tiefen Injektionslöchern in das Fundament
  • Ausstemmen des beschädigten Betons
  • Ersetzen der Ankerbolzen durch neue, mit PE-Schaum ummantelte Bolzen
  • Einbau von Alphapads® zur Aufnahme des Gewichts des Grundrahmens des Ritzelgetriebes.

Anschließend wurde die Schalung montiert und mit dem ALPHATEC® 240 Epoxidspachtel abgedichtet. ALPHATEC® 342 Injektionsharz wurde unter hohem Druck in die Injektionslöcher gepumpt, um alle kalten Fugen, Zwischenräume, Risse oder Diskontinuitäten im Beton zu füllen.

Anschließend wurden die Bauteile vermessen, eingepasst, nivelliert und ausgerichtet, bevor der Grundrahmen des Ritzelgetriebes mit dem ALPHATEC® 800 Hochleistungs-Epoxidharzmörtel vergossen wurde. Am darauffolgenden Tag wurde die Schalung für den Lagerbock hergestellt und das ALPHATEC® 170 Injektionsmaterial gemischt und vergossen. Schließlich wurde mithilfe des Superbolt™- oder Multibolzen-Spannsystems (MJT) die richtige Spannkraft gewährleistet.

 

Schlussfolgerung

Die von Alphatec Engineering durchgeführten Sanierungsarbeiten am Befestigungssystem eines Ritzellagerbocks einer 8,5 m ø x 3,8 m großen SAG-Mühle zeigen, wie wichtig ein gut geplantes und ausgeführtes Fundament ist, um kostspielige Stillstände und Produktionsausfälle zu vermeiden.

Der Ansatz von Alphatec Engineering bei der Sanierung von Maschinenfundamenten gewährleistet eine optimale Abstützung der Maschinen und minimiert gleichzeitig das Risiko von Schäden oder Ausfällen durch Vibrationen.